Kultur und Naturerlebnisse in Frankreichs Süden: Von Lyon nach Avignon

Lyon ist Mekka für Gourmets. Ist 2000 Jahre Geschichte. Ist Musée des Beaux-Arts. Ist Altstadt mit kopfsteingepflasterten Gassen. Ist die Basilika Notre-Dame und eine grandiose Aussicht über Stadt und Land. Ist Seidenmalerei im schmucken Arbeiterviertel La Croix-Rousse. Ist der Gourmet-Tempel Les Halles de Lyon de Paul Bocuse. Ist feinste Küche in den Bouchons. Oh là là – so viel Sinnlichkeit. So viel Genuss.

Mit bunten Altstadthäusern und der alten Kirche St. Vincent, mit Weinbergen und Wiesen, ist Mâcon ein charmantes Städtchen. Wer durch die Stadt spaziert und zur Place aux Herbes kommt, sollte vor dem Holzhaus Maison de Bois verweilen. Beim Blick auf die Fassade entdeckt man zauberhafte Grotesken und Fabeltiere. Übrigens wurde der französische Fußball-Nationalspieler Antoine Griezmann in Mâcon geboren.

Quelle surprise! Die Schönheit von Chalon-sur-Saône beginnt direkt am Quai Gambetta, wo das Schiff anlegt. Flussaufwärts erschließt sich diese schmucke Stadt, in der bereits Julius Cäsar Spuren hinterlassen hat und deren Museum die Erfindung der Fotografie thematisiert. In Chalon-sur-Saône sieht man hübsches Fachwerk und Fassaden im Stil des Art-Nouveau. Das Théâtre Piccolo wurde der königlichen Oper in Versaille nachempfunden.

Gleich gegenüber von Tournon liegt Tain-l’Hermitage, ein wahres Paradies für Feinschmecker. Zahlreiche große wie kleine Weingüter haben hier ihre Heimat – darunter die berühmten Hermitage- und Crozes-Hermitage-AOP-Weine. Ein weiterer Höhepunkt erwartet Besucher in der Valrhona Schokoladenwelt: Rund um die edle Kunst der Chocolaterie lässt sich entdecken, was jene Schokolade so einzigartig macht - die feinen Kreationen dürfen auch verkostet werden!

Nachts scheinen die Geschichten von den Mauern der umliegenden Häuser zu kommen. Enge Gassen. Kopfsteinpflaster. Diese kleine Stadt ist ein wahres Juwel. Ja, ein Spaziergang durch Viviers ist eine Reise zurück ins Mittelalter. Neben kleinen Geschäften gibt es auch große Dinge zu sehen. Zum Beispiel die Kathedrale mit besonderen Kunstwerken wie den fünf Wandteppichen. Ein Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes ist der Aussichtspunkt in der Oberstadt. Was für ein Blick auf diesen bezaubernden Ort.

Châteauneuf-du-Pape wird wörtlich als "Die neue Burg des Papstes" übersetzt. Tatsächlich ist die Geschichte dieser Region eng mit der Papstgeschichte verbunden, aufgrund ihrer Nähe zu Avignon. Es ist bekannt für seine beeindruckenden Weine, die hauptsächlich aus Grenache-Trauben hergestellt werden und oft mit Syrah und Mourvèdre verschnitten sind. Die Stadt wird von ihrer imposanten Burg beherrscht, deren Geschichte bis ins 9. Jahrhundert zurückreicht.

Sie ist Wahrzeichen der Stadt und das bereits seit 1840. International bekannt wurde die Pont Saint-Bénézet durch das Lied Sur le pont d’Avignon. Wer sie überquert, steht gleich vor dem Papstpalast, einem der größten und wichtigsten mittelalterlichen Gebäude Europas. Er entstand, man muss es sagen, aus purer Faulheit: Denn der Erzbischof von Bordeaux machte sich nicht die Mühe, zu seiner Papstweihe nach Rom zu reisen. Er ließ sich in Lyon krönen und in Avignon einen Palast bauen.